Sonne tanken: Speicher sparen bis zu 150 Millionen Euro

Werden in Photovoltaikanlagen Stromspeicher integriert, könnten die Ausbaukosten für das Verteilnetz um satte 150 Millionen Euro jährlich reduziert werden. Zu diesem erstaunlichen Ergebnis kommt das Schweizer Wirtschaftsforschungs- und Beratungsunternehmen Prognos bei einer aktuellen Studie.

So könnten die jährlichen Mehrkosten für den Ausbau des Netzes auf der Niederspannungsebene gesenkt werden – und dass auch, wenn die Photovoltaikleistung weiter ausgebaut würde. Einzige Bedingungen sind die Erweiterung der Speicherkapazität und der Speicherleistung.

Die Schweizer Analysten sind bei ihrer Untersuchung beispielhaft von der Region Süddeutschland ausgegangen, denn dort ist die am Niederspannungsnetz angeschlossene Photovoltaikleistung besonders hoch.
Die Stromspeicher könnten, wenn man sie netzoptimiert betreibt, die Einspeisespitzen zur Mittagszeit kappen. Greifen diese Speicher auf Wetterdaten zurück und planen so ihr Belade- und Entladeverhalten, ginge es noch besser.

Das Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme hat errechnet, dass sich die Anschaffung eines Speichers lohnt, sobald die Geräte 600 Euro je Kilowattstunde oder weniger kosten. Damit sei ungefähr im Jahr 2017 zu rechnen. Wer ökonomisch denkt, sollte also mit dem Kauf noch so lange warten.

Vorstand Matthias Wörmann: „In unserer letzten Generalversammlung im Mai haben wir uns als Energiegenossenschaft entschieden, zur gegebener Zeit in Speichertechnologie zu investieren. Das ist ökonomisch sinnvoll und richtig.“

Namhafte Hersteller wie Tesla oder LG geben auf ihre Speicher 10 Jahre Garantie. LG sagt seinen Kunden, sie könnten mit einer Lebensdauer von 15 Jahren rechnen, Bosch spricht sogar von 25 Jahren.

Erol Kiris, Vorstand der Consilium eG: „Für uns als Energiegenossenschaft ist Effizienz ein wichtiges Thema. Alle Bestrebungen, Geld und Ressourcen zu sparen, begrüßen wir natürlich sehr.“

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